Rund zwanzig Proben, zwei Probewochenenden und zahlreiche Finger- und Atemübungen haben sich am letzten Samstag in der Lilli-Gräber-Halle beim Frühjahrskonzert des Musikvereins zu einem kurzweiligen Programm zusammengefunden.
Pünktlich um 19:30 Uhr eröffnete das mittlerweile routinierte und perfekt eingespielte Jugendorchester den Konzertabend mit „(Ghost) Riders in the Sky“ unter der Leitung von Anna Peschel. Anschließend begrüßte Vorstand Jochen Doll die Ehrengäste, Zuhörer und Vertreter der Presse. Danach übernahm in bewährter Weise Dietmar Clysters die Moderation und führte mit gekonntem Witz das Publikum durch das Konzert. Mit den Stücken „Songs of the Whalemen“ und „Pirates of the Caribbean“ ernteten die Jungmusiker tosenden Applaus und wurden erst mit der Zugabe „The Magnificent Seven“ von der Bühne entlassen.
Nach diesem erstklassigen Einstieg der Jugend nahm das Blasorchester des Musikvereins auf der Bühne Platz und stellte sich mit der „Appalachian Overture“ dem Publikum vor. Mit „Concerto Tricolore“ zeigte Lukas Zeilinger, Solo-Trompeter vom Nationaltheater Mannheim, die Facetten der Trompete und brillierte sowohl mit Fingerfertigkeit als auch mit träumerischen Klängen auf dem Flügelhorn. Nach drei Sätzen und atemberaubender Darbietung verabschiedeten sich Lukas Zeilinger und das Orchester zunächst in die wohlverdiente Pause.
Für das leibliche Wohl wurde durch fleißige Helfer gesorgt und so konnten sich die zahlreichen Zuhörer frisch gestärkt der frech-fröhlichen „Huckleberry Finn Suite“ widmen. Vier kurzweilige Sätze später bewegte man sich musikalisch weiter auf dem amerikanischen Kontinent und begab sich mit dem Stück „The Last of the Mohicans“ aus dem gleichnamigen Film auf indianisches Territorium.
„Der alte Dessauer“ war zumindest am Samstag noch nicht ganz so alt und so konnte Lukas Zeilinger noch einmal sein Können unter Beweis stellen. Auf vier verschiedenen Posten, mit feinen Klängen aus der Ferne bis hin zum fulminanten Finale auf der Bühne wechselten sich das Orchester und der Solist ab. Das Publikum war begeistert und der Musikverein sehr stolz auf die gelungene Premiere. Als Dankeschön für die Bereicherung des Konzertes übergab Vorstand Jochen Doll dem charmanten Österreicher eine gläserne Trompete mit „Ansatzwasser“ für alle Fälle.
Als letztes Stück erklangen bekannte Melodien aus dem Medley „Bryan Adams – The Best of Me“. Das Publikum wollte die Musiker noch nicht von der Bühne lassen und forderte lautstark eine Zugabe. Dem Wunsch kam Anna Peschel natürlich gerne nach und beendete einen sehr gelungenen Abend mit dem Konzertmarsch „Pomp and Circumstance“.
Die Musiker bedanken sich bei allen Gästen fürs Zuhören, den helfenden Händen an der Theke, Küche und hinter der Bühne für den reibungslosen Ablauf und natürlich der Dirigentin Anna Peschel für ein abwechslungsreiches Programm sowie Lukas Zeilinger für sein sehr erfolgreiches Gastspiel.